Andé Lackner holt sich den Titel bei den Berlin Masters zum dritten Mal und Thomas May heißt der große Sieger des 37. Pfingstturnieres in Sonthofen. Beide Veranstaltungen waren top organisiert, nahezu ausverkauft und zählten als Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften 2018 in Bad Wildungen.
Berlin Masters 2018
André Lackner siegt zum dritten Mal
Erst kurz vor Turnierbeginn hatte Nationalspieler André Lackner seinen Hexenschuss auskuriert und stand dementsprechend wenig am Billardtisch, doch hielt dies den Berliner nicht davon ab, über Pfingsten die bereits zum neunten Male ausgetragenen Berlin Masters für sich zu entscheiden. Nach 2012 und 2015 war dies nun schon der dritte Erfolg Lackners in seiner Heimatstadt.
Bevor der amtierende Deutsche 14/1-Meister jedoch jubeln durfte, hatte er die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen. Dies begann bereits in der Gruppenphase, die er nach zwei Niederlagen aus sieben Partien nur als Rangdritter überstand. In der Zwischenrunde setzte sich das Zitterspiel für Lackner fort, denn in beiden Matches ging es über die volle Distanz. Zwei Mal zog der Spieler des PBC Wedding mit 4:3 den Kopf noch aus der Schlinge.
Damit nun endlich in der Finalrunde der Top 32 angekommen, lief es für den 27-jährigen aber wie am Schnürchen. 6:3 bzw. 7:3 waren fortan die knappsten Ergebnisse und im Finale gegen Überraschungsfinalist Markus Hörner wurde es sogar richtig deutlich. Der ehemalige Babelsberger Hörner hatte sich mit Siegen unter anderem über die beiden Straubinger Tobias Hoiß und Benjamin Baier für das Endspiel qualifiziert, unterlag dieses dann aber gegen einen übermächtigen André Lackner mit 2:8. Lackner hatte auf dem Weg ins Finale unter anderem Lars Kuckherm aus Oberhausen und Christian Fröhlich aus Gera ausgeschaltet.
Insgesamt nahmen 155 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den diesjährigen Berlin Masters teil, womit das Feld nahezu komplett ausgebucht war. Traditionell wurden auch dieses Jahr Sportler in die Finalrunde gesetzt. Tobias Hoiß wurde dieser Rolle mit Rang fünf gerecht, während der italienische Altmeister Fabio Petroni im Achtelfinale an Youngster Christian Fröhlich scheiterte. Beste Dame wurde die Bergedorferin Viven Schade, die sich mit ihrem Gruppensieg direkt für die Finalrunde qualifizierte. Gegen Steven Giannotti kam dann jedoch das Aus in der Runde der letzten 32. Sascha Tege und Martin Poguntke verpassten hingegen die Finalrunde etwas überraschend.
Ergebnisse Berlin Masters 2018:
Viertelfinale:
Christian Fröhlich - André Lackner 3:7
Lars Kuckherm - Stephan Waldeck 7:4
Benjamin Baier - Fabian Schepers 7:1
Markus Hörner - Tobias Hoiß 7:3
Halbfinale:
André Lackner - Lars Kuckherm 7:3
Benjamin Baier - Markus Hörner 4:7
Finale:
André Lackner - Markus Hörner 8:2
37. Pfingstturnier Sonthofen
May ringt Kuloyants mit 7:6 nieder
Mit einem an Spannung kaum zu überbietenden Finale endete die 37. Auflage des Sonthofener Pfingstturniers. Bereits zum 37. Mal wurde das traditionsreiche Event ausgetragen und fand in diesem Jahr sogar Einlass in die für die Deutsche Meisterschaft relevante DBU-Rangliste.
Thomas May vom Zweitligaaufsteiger BSC Füssen hatte sich ohne Niederlage durch die Gruppenphase in das Finalfeld gespielt und blieb auch dort ungeschlagen.
Bevor er im Finale auf den Fürstenfeldbrucker Edelreservisten Valery Kuloyants traf, schaltete May unter anderem Erol Kayas (BC Herzogenaurach) und den Sonthofener Lokalmatadoren Alexander Stöhr aus. Auf der anderen Seite des Tableaus warf derweil Kuloyants unter anderem Nikko Springer und Mazi Shahverdi aus dem Rennen.
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Bundesligaspieler hätte man Kuloyants im Finale eigentlich als Favoriten sehen können, doch spielt er seit geraumer Zeit bekanntlich nur noch die Rolle des Ersatzmanns, während der bisher hauptsächlich im süddeutschen Raum bekannte Thomas May als stetig besser und konstanter werdender Turnierspieler gilt. Unter dem Strich sollten sich beide die Waage halten, was sich auch im knappen Endergebnis von 7:6 zu Gunsten des Füssener widerspiegelt.
Als Titelverteidiger war Roman Hybler ins Rennen gegangen, doch endete sein gewünschter Weg zum erneuten Triumph bereits im Achtelfinale. Gegen Nikko Springer vom Erstligakonkurrenten BSC Neukirchen/Geldern unterlag der tschechische Superstar mit 5:6. In der gleichen Runde mussten sich auch die mitfavorisierten Bernd Jahnke (BV Straubing) und Steffen Gross aus Bad Saulgau geschlagen geben. Beste Dame im Feld der 72 Starter/innen wurde Svenja Heide. Die Baden-Württembergerin erreichte die Finalrunde, schied dort dann aber aus.
Ergebnisse 37. Pfingstturnier Sonthofen
Viertelfinale:
Alexander Stöhr - Thomas May 5:6
Danilo Radunovic - Erol Kayas 4:6
Mazi Shahverdi - Valery Kuloyants 1:6
Nikko Springer - Marcel Kosta 6:4
Halbfinale:
Thomas May - Erol Kayas 6:4
Valery Kuloyants - Nikko Springer 6:4
Finale:
Thomas May - Valery Kuloyants 7:6
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